Quereinstieg ins Handwerk: Neue Wege für berufliche Veränderung
Schlagen Sie mit dem Quereinstieg ins Handwerk neue berufliche Wege ein.
Von Yasmin Maddi
Veröffentlicht • 07.07.2025 | Aktualisiert • 07.07.2025
Quereinstieg ins Handwerk: Neue Wege für berufliche Veränderung
Schlagen Sie mit dem Quereinstieg ins Handwerk neue berufliche Wege ein.
Von Yasmin Maddi
Veröffentlicht • 07.07.2025 | Aktualisiert • 07.07.2025
Das Wichtigste in Kürze
Der akute Fachkräftemangel im Handwerk eröffnet Quereinsteigern exzellente Berufschancen.
Niedrige Einstiegshürden und flexible Umschulungswege machen den Wechsel auch ohne handwerkliche Vorerfahrung möglich.
Quereinsteiger bereichern Betriebe durch zusätzliche Kompetenzen (z. B. Marketing, Buchhaltung) und fördern innovative Lösungen.
Handwerkskammern, Arbeitsagenturen und Förderprogramme unterstützen bei Vorbereitung, Finanzierung und Qualifizierung.
Eine handfeste, sinnstiftende Tätigkeit mit sichtbaren Ergebnissen steigert die persönliche Zufriedenheit. Kein Wunder also, dass immer mehr Menschen sich beruflich verändern möchten. Eine attraktive Möglichkeit, die berufliche Richtung zu ändern und neue Pfade zu betreten, bietet der Quereinstieg ins Handwerk.
Gute Chancen für den Quereinstieg ins Handwerk
Im Handwerk herrscht akuter Fachkräftemangel. Die Betriebe suchen händeringend nach qualifizierten Handwerkerinnen und Handwerkern, um Aufträge fach- und termingerecht erfüllen zu können. Nicht selten muss die Kundschaft lange Wartezeiten und Verzögerungen in Kauf nehmen.
Neue Wege gehen
Gleichzeitig ist bei der Suche nach neuen Mitarbeitenden Kreativität gefragt. Handwerksbetriebe müssen neue Wege beschreiten, um offene Ausbildungsplätze im Handwerk oder freie Stellen für Gesellinnen und Meister mit geeigneten Kandidatinnen oder Kandidaten zu besetzen.
Im Fokus der Betriebe stehen nicht nur Schulabgänger und Jugendliche. Viele Betriebe versuchen zusätzlich über flexible Arbeitszeitmodelle – beispielsweise mit der 4-Tage-Woche im Handwerk – auch Eltern in Teilzeit zu gewinnen oder ältere Mitarbeitende möglichst lange im Betrieb zu behalten.
Sie versuchen auch gezielt, mehr Frauen für das Handwerk zu begeistern oder helfen ausländischen Arbeitskräften dabei, in Deutschland Fuß zu fassen. Hierbei unterstützt sie das Fachkräfteeinwanderungsgesetz, das Fachkräften aus Drittländern den Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt erleichtern soll.
Und immer häufiger geben Handwerksbetriebe gezielt Quereinsteigern eine Chance, die nach neuen beruflichen Perspektiven suchen und sich umorientieren wollen oder müssen.
Definition Quereinstieg im Handwerk
Der Quereinstieg im Handwerk beschreibt den Wechsel aus verschiedenen Berufsfeldern in eine handwerkliche Tätigkeit. Für diesen Wechsel sind keine einschlägigen Ausbildungen oder beruflichen Hintergründe im Handwerk erforderlich. Der Quereinstieg bietet Menschen die Möglichkeit, ihre bisherigen Fähigkeiten und Erfahrungen in eine neue, praktische Richtung zu lenken und eröffnet ihnen damit die Chance, ihre bisher erworbenen Kompetenzen sinnvoll einzusetzen und gleichzeitig einen neuen beruflichen Weg einzuschlagen.
Was macht einen Quereinstieg ins Handwerk so attraktiv?
Während sich die einen beruflich verändern wollen, sind andere dazu gezwungen, sich im Job umzuorientieren. So wirkt sich beispielsweise die Digitalisierung auf zahlreiche Berufsbilder aus, verändert sie oder schafft sie sogar ab. Hier gewinnt das Handwerk immer stärker an Bedeutung. Unabhängig von der Motivation bietet es Quereinsteigern gute Perspektiven.
Fachkräftemangel beflügelt den Quereinstieg ins Handwerk
Zum einen gibt es im Handwerk einen großen Bedarf an Fachkräften. Die älteren Fachkräfte gehen in den Ruhestand und es fehlt an jungen Menschen, die eine Ausbildung im Handwerk absolvieren möchten.
Um diese Lücke zu füllen, zeigen die Betriebe große Bereitschaft, motivierte Quereinsteiger zu schulen und fit für das Handwerk zu machen.
Geringe Einstiegshürden für Quereinsteiger
Gleichzeitig bestehen nur geringe Hürden für den Quereinstieg ins Handwerk. Meist reicht es aus, eine praktische Ausbildung zu haben oder Erfahrungen sowie die nötigen Fähigkeiten und Kenntnisse mitzubringen.
Wer beispielsweise über eine staatlich geförderte Umschulung nachdenkt, benötigt keine besondere Vorbildung. Die einzige Voraussetzung ist eine abgeschlossene Ausbildung in einem beliebigen Beruf.
In vielen handwerklichen Ausbildungsberufen ist zudem ein Haupt- oder Realschulabschluss ausreichend, Abitur oder ein abgeschlossenes Studium sind oft nicht erforderlich.
Quereinstieg ins Handwerk auch ohne Ausbildung möglich
Wer praktische Fähigkeiten wie handwerkliches Geschick, räumliches Vorstellungsvermögen und technisches Verständnis mitbringt, kann häufig auch ohne formale Ausbildung in das Handwerk einsteigen.
Im Rahmen von Praktika oder Hospitationen können Quereinsteiger sich einen Eindruck über handwerkliche Berufe und Betriebe verschaffen und zeigen, was sie können.
Andersherum nutzen die Betriebe diese Chance ebenfalls, um herauszufinden, welche Kandidatinnen oder Kandidaten sich eignen.
Der Quereinstieg im Handwerk bietet einige Vorteile
Neben wirtschaftlicher Stabilität und einfachen Einstiegsmöglichkeiten bietet die Handwerksbranche Quereinsteigern auch zahlreiche Möglichkeiten, ihre praktischen Fähigkeiten zu entfalten.
Mehr als nur Arbeit
Die wachsende Wertschätzung für handwerkliche Produkte und Dienstleistungen trägt ebenfalls dazu bei, dass der Quereinstieg im Handwerk an Attraktivität gewinnt. Viele Menschen sehnen sich nach einer sinnstiftenden Tätigkeit, die handfeste Ergebnisse liefert, die unmittelbar sichtbar sind – und das Handwerk bietet genau diese Erfahrung.
Quereinsteiger bereichern die Branche
Ein weiterer Vorteil ist, dass Quereinsteiger bereits erworbene Fähigkeiten und Erfahrungen aus anderen Berufsfeldern mit in das Handwerk einbringen können. Dadurch bereichern und optimieren sie Prozesse im Handwerk.
Kommen Sie beispielsweise aus einem kaufmännischen Beruf, bildet Ihr Wissen in den Bereichen Marketing, Preiskalkulation, Buchhaltung oder Vertragsgestaltung eine gute Grundlage für den Quereinstieg ins Handwerk.
Dies ermöglicht nicht nur eine breitere Sicht auf die anfallenden Aufgaben, sondern fördert auch innovative Ansätze und Lösungen, von denen die Betriebe profitieren können.
Attraktive Verdienstmöglichkeiten
Ein häufiges Missverständnis ist, dass der Quereinstieg ins Handwerk zwangsläufig mit finanziellen Einbußen einhergeht. Tatsächlich bieten sich aber in vielen Handwerksberufen attraktive Verdienstmöglichkeiten.
Mit zunehmender Erfahrung und Qualifikation können sich hier auch interessante berufliche Perspektiven eröffnen. Der Quereinstieg kann somit eine finanziell stabile und erfüllende Karriere ermöglichen.
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Welches Handwerk eignet sich besonders für den Quereinstieg?
Das Handwerk eröffnet Menschen aus anderen Berufsfeldern eine Welt voller neuer Möglichkeiten und Chancen. Zahlreiche zulassungspflichtige und zulassungsfreie Berufe versprechen eine erfüllende Karriere.
Voraussetzungen für den erfolgreichen Quereinstieg ins Handwerk sind
handwerkliches Geschick
technisches Verständnis
körperliche Belastbarkeit
Darüber hinaus ist in der Regel eine Umschulung, Weiterbildung oder spezifische Qualifikationen notwendig, um die fachlichen Anforderungen zu erfüllen. Je nach Beruf sind unterschiedliche Schritte erforderlich, um den Quereinstieg erfolgreich zu gestalten.
Hier ein paar Beispiele für Berufe, die sich für den Quereinstieg ins Handwerk eignen und welche Anforderungen, Qualifikationen und Voraussetzungen erforderlich sind. Unsere Liste von Berufen, die sich für den Quereinstieg in das Handwerk anbieten, ist natürlich keineswegs vollständig, sondern soll einen ersten Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten geben.
Tischler:in
Tischlerinnen und Tischler sind für die Herstellung, Reparatur und Restaurierung von Möbeln, Türen, Fenstern und anderen Holzkonstruktionen verantwortlich. Sie planen, entwerfen und setzen individuelle Holzarbeiten um.
Menschen, die bereits über handwerkliche Fähigkeiten verfügen oder in einem kreativen Umfeld gearbeitet haben, nutzen diese Expertise, um aus unterschiedlichen Holzarten und mit modernen Technologien individuelle Designs zu verwirklichen und hochwertige Möbel und Holzprodukte herzustellen.
Der Tischlerberuf erfordert handwerkliches Geschick, Kreativität und räumliches Vorstellungsvermögen. Ein Blick für Details und ein Gespür für Formen und Proportionen sind von Vorteil.
Quereinsteiger sollten eine Umschulung oder Weiterbildung im Tischlerhandwerk absolvieren, um grundlegende Fertigkeiten wie Holzbearbeitung, Maschinenbedienung und Entwurfstechniken zu erlernen.
Fliesenleger:in
Fliesenlegerinnen und Fliesenleger verlegen Fliesen auf Böden, Wänden und Fassaden. Sie gestalten Muster, schaffen ansprechende Designs und sorgen für eine ästhetische Gestaltung von Räumen.
Dabei sind Präzision, Sorgfalt sowie technisches Geschick und ästhetisches Empfinden unerlässlich. Menschen mit einem guten räumlichen Vorstellungsvermögen, einem Auge für Design und Liebe zum Detail können sich hier gut entfalten.
Eine Umschulung oder Weiterbildung im Fliesenlegerhandwerk vermittelt die notwendigen Fertigkeiten wie Fliesenverlegung, Materialkunde und Musterdesign.
Elektriker:in
Für Menschen, die sich für Technik und Elektronik interessieren, bietet der Beruf der Elektrikerin oder des Elektrikers spannende Perspektiven. Sie installieren, warten und reparieren elektrische Anlagen, Geräte und Systeme. Sie stellen sicher, dass elektrische Installationen sicher und funktionsfähig sind, und führen regelmäßige Wartungsarbeiten durch.
Ein Quereinstieg kann insbesondere für Menschen aus technischen Berufsfeldern äußerst lohnend sein, erfordert aber ein starkes technisches Verständnis, handwerkliches Geschick und die Bereitschaft, sich in elektrotechnische Themen einzuarbeiten.
Die erforderlichen Kenntnisse in Elektrotechnik, Schaltplänen, Installationstechniken und Sicherheitsvorschriften erwerben Quereinsteiger in einer Umschulung oder Weiterbildung im Elektrikerhandwerk.
Maler und Lackiererin
Der Beruf der Malerin oder des Malers sowie der Lackiererin oder des Lackierers bietet Raum für Kreativität und Gestaltung. Menschen mit einem Sinn für Farben, Formen und Design können in diesem Beruf ihre Fähigkeiten einbringen.
Malerinnen und Lackierer gestalten Innen- und Außenflächen von Gebäuden durch Anstriche, Lackierungen und dekorative Techniken. Sie verleihen Räumen ein ästhetisches Erscheinungsbild und schützen Oberflächen vor Umwelteinflüssen.
Hierbei sind sowohl handwerkliche Präzision als auch ästhetisches Gespür gefragt. Kenntnisse in Farbtheorie, Techniken der Oberflächengestaltung und Anstrichtechnologien werden im Rahmen einer Umschulung oder Weiterbildung vermittelt.
Aus Alt mach Neu Lesen Sie die Geschichte der Rechtsanwaltsfachangestellten Yvonne Stein, die einen Malerbetrieb gründete. Weiterlesen
Anlagenmechaniker:in
Anlagenmechanikerinnen und Anlagenmechaniker sind für die Installation, Montage und Instandhaltung von komplexen technischen Anlagen und Systemen in verschiedenen Industriezweigen wie der chemischen Industrie, Energieerzeugung, Lebensmittelproduktion, Medizintechnik, Pharmazie oder Automobilindustrie verantwortlich. Ihre Arbeit erfordert technisches Verständnis, handwerkliche Geschicklichkeit, Genauigkeit und die Fähigkeit, in einem Team zu arbeiten. Die genauen Aufgaben können je nach Spezialisierung variieren, da es verschiedene Arten von Anlagenmechanikern gibt, wie Heizungs- und Sanitärtechniker, Klima- und Lüftungstechniker, Rohrleitungsbauer und mehr
Sanitär- und Heizungstechniker:in
Für Menschen, die Interesse an Technik und Installationen haben, könnte der Beruf der Sanitär- und Heizungstechnikerin oder des Sanitär- und Heizungstechnikers attraktiv sein. Diese Fachkräfte installieren, warten und reparieren Sanitär- und Heizungsanlagen, sorgen für reibungslos funktionierende Wasserversorgung und effiziente Heizungssysteme.
Der Beruf erfordert technisches Verständnis und handwerkliches Können sowie Kenntnisse über Rohrinstallationen, Heizungssysteme und energieeffiziente Technologien. Um diese Kenntnisse zu erwerben, ist eine Umschulung oder Weiterbildung im Bereich Sanitär- und Heizungstechnik erforderlich.
Kfz-Mechatroniker:in
Für Autoliebhaber und technikaffine Menschen könnte der Quereinstieg als Kfz-Mechatronikerin oder Kfz-Mechatroniker interessant sein. Sie reparieren und warten Fahrzeuge, führen Diagnosen durch, beheben technische Probleme und führen regelmäßige Inspektionen durch.
Der Beruf erfordert technisches Geschick, handwerkliches Können und Interesse an Fahrzeugtechnik. Eine Umschulung oder Weiterbildung im Kfz-Bereich vermittelt Kenntnisse über Motoren, Fahrzeugsysteme und Diagnosetechniken. Und wer weiß, vielleicht ist der Quereinstieg in dieses Handwerk nur der erste Schritt, um später einmal eine eigene Kfz-Werkstatt zu eröffnen.
Friseur:in
Friseurinnen und Friseure kümmern sich um die Gestaltung und Pflege von Haaren. Sie arbeiten eng mit ihren Kunden zusammen, um deren individuelle Wünsche und Bedürfnisse zu erfüllen. Zum Handwerk zählen Schneiden, Färben, Stylen sowie die Beratung von Kunden zu Frisuren und Haarpflegeprodukten.
Ein Quereinstieg in den Friseurberuf erfordert Kreativität, soziale Kompetenz und Fingerspitzengefühl im Umgang mit Menschen. Eine Umschulung oder Weiterbildung im Friseurhandwerk vermittelt Kenntnisse über Haarschnitte, Farbtechniken, Kundenberatung und Salonmanagement.
Auch hier kann der Quereinstieg den Weg ebnen, um die Qualifikationen für die Eröffnung eines eigenen Friseursalons zu erwerben oder einen Kosmetiksalon mithilfe eines effizienten Salon-Managements erfolgreich zu führen.
Glaser:in
Glaserinnen und Glaser sind für die Bearbeitung und Verarbeitung von Glas verantwortlich. Sie schneiden, schleifen, bohren und montieren Glas für Fenster, Türen, Spiegel und andere Glasprodukte und führen auch Reparaturen an beschädigtem Glas durch.
In einer Umschulung oder Weiterbildung im Glaserhandwerk werden Kenntnisse über Glasverarbeitung, Sicherheitsvorschriften und Montagetechniken vermittelt. Darüber hinaus erfordert der Quereinstieg in den Glaserberuf handwerkliches Geschick, Präzision und technisches Verständnis.
Bäcker:in
Bäckerinnen und Bäcker stellen Brot, Brötchen, Gebäck und andere Backwaren her. Sie bereiten Teige vor, formen und backen sie und sorgen für die Qualität und Frische der Produkte.
Ein Quereinstieg in den Bäckerberuf erfordert Leidenschaft für das Backen, körperliche Ausdauer und die Bereitschaft, früh aufzustehen, damit frische Backwaren pünktlich für den Verkauf verfügbar sind. Eine Umschulung oder Weiterbildung im Bäckerhandwerk vermittelt Kenntnisse über Teigzubereitung, Backtechniken, Hygienestandards und Lebensmittelvorschriften.
Träumen Sie davon, einmal eine Bäckerei zu eröffnen, haben Sie mit dem Quereinstieg in das Bäckerhandwerk schon einmal den Fuß in der Tür der eigenen Backstube.
So gelingt der Quereinstieg im Handwerk
Für Menschen, die aus anderen Berufsfeldern kommen und den Wunsch hegen, im Handwerk Fuß zu fassen, eröffnet der Quereinstieg neue berufliche Horizonte. Doch wie gelingt der Übergang in die handwerkliche Branche?
Vorbereitung als Schlüssel zum Erfolg
Der Quereinstieg ins Handwerk erfordert eine sorgfältige Vorbereitung. Wenn Sie diesen Schritt in Erwägung ziehen, stehen Ihnen viele Informations- und Beratungsstellen zur Seite.
Tipp
Handwerkskammern, Berufsverbände, Arbeitsagenturen und regionale Bildungseinrichtungen bieten häufig gezielte Programme und Kurse für Quereinsteiger an. Sie liefern wertvolle Informationen über mögliche Berufswege, Umschulungsmöglichkeiten und finanzielle Aspekte des Quereinstiegs. Nutzen Sie diese Ressourcen, um Fragen zu klären und einen klaren Plan für Ihren Quereinstieg zu entwickeln.
Informieren Sie sich über Umschulungsmöglichkeiten, suchen Sie nach Unterstützung und nutzen Sie die Ressourcen, die Ihnen zur Verfügung stehen. Mit Entschlossenheit, Engagement und der richtigen Unterstützung können Sie Ihren Traum vom erfolgreichen Quereinstieg ins Handwerk verwirklichen.
Betriebliche oder außerbetriebliche Umschulung?
Einer der besten Wege, sich auf den Quereinstieg im Handwerk vorzubereiten und sich das erforderliche Wissen anzueignen, ist die Teilnahme an gezielten Umschulungen oder Weiterbildungen. Diese Programme vermitteln das notwendige Fachwissen und die praktischen Fertigkeiten, um im Handwerk erfolgreich zu agieren.
Um sich für den Quereinstieg im Handwerk zu qualifizieren, haben Sie zwei Möglichkeiten, sich umschulen zu lassen.
Es gibt spezielle Bildungsanbieter, die außerbetriebliche Umschulungen anbieten. Wer berufstätig ist, kann die Umschulung oder Weiterbildung in einem handwerklichen Beruf auch über ein Fernstudium absolvieren.
Viele Handwerksbetriebe bieten ebenfalls Umschulungen an. Die betriebliche Umschulung hat den Vorteil, dass Sie nicht nur theoretisches Wissen, das mit praktischen Übungen unterfüttert wird, erlangen, sondern direkt mit anpacken können, um den Job von der Pike auf zu lernen.
Dauer der Umschulung oder Weiterbildung
Die Dauer einer Umschulung oder Weiterbildung variiert je nach Berufsfeld und Bildungseinrichtung. Während dieser Zeit werden Sie intensiv auf die Anforderungen Ihres neuen Berufs vorbereitet und erwerben die notwendigen Qualifikationen.
Eine Umschulung in einem anerkannten dreijährigen Ausbildungsberuf dauert in der Regel zwei Jahre und kann unter bestimmten Umständen auch noch weiter verkürzt werden – wenn Sie beispielsweise über die Hochschulreife oder einen Hochschulabschluss verfügen.
Wer die Umschulung in einem Fernstudium absolviert, muss allerdings mehr Zeit einplanen.
Finanzielle Unterstützung für den Quereinstieg im Handwerk
Die Finanzierung des Quereinstiegs kann eine wichtige Überlegung sein. Die Kosten für Umschulungen oder Weiterbildungen variieren je nach Bildungseinrichtung und Berufsfeld.
Daher ist es ratsam, sich frühzeitig über die Kosten zu informieren und mögliche Finanzierungsoptionen zu prüfen. Manchmal bieten staatliche Förderungen, Stipendien oder Kredite Unterstützung bei der Finanzierung Ihrer Umschulung.
Wer eine betriebliche Umschulung absolviert, bekommt in der Regel eine Ausbildungsvergütung. Die Höhe der Vergütung orientiert sich im ersten Umschulungsjahr am Tarifverdienst von Auszubildenden im 2. Ausbildungsjahr. Gibt es keine tariflichen Regelungen, kann eine ausbildungsähnliche Vergütung mit dem Betrieb vereinbart werden.
Wird eine betriebliche Umschulung von der Agentur für Arbeit gefördert, können Sie zusätzlich zur Ausbildungsvergütung Arbeitslosengeld sowie unter bestimmten Voraussetzungen Zuschüsse zu Kosten für Lernmittel, Fahrt- oder Übernachtungen erhalten.
Die Agentur für Arbeit unterstützt ebenfalls bei außerbetrieblichen Umschulungen, bei denen Sie keine Ausbildungsvergütung erhalten. So können beispielsweise die Kosten für den Umschulungsanbieter übernommen werden. Arbeitslosengeld können Sie in diesem Fall allerdings nicht beantragen.
Die Zukunft nach der Umschulung
Nach dem erfolgreichen Abschluss Ihrer Umschulung erhalten Sie einen Gesellenbrief, der Ihnen die Türen öffnet, um sich mit Ihren erworbenen Qualifikationen und Fertigkeiten eine Karriere im Handwerk aufzubauen.
Die handwerkliche Branche bietet vielfältige Möglichkeiten zur Entfaltung und persönlichen Entwicklung. Ob als Tischler, Fliesenleger, Elektriker oder in einem anderen Berufsfeld – der Quereinstieg ins Handwerk kann der Beginn einer spannenden beruflichen Reise sein.
Allerdings ist diese Reise mit dem Gesellenbrief noch lange nicht beendet: Langfristig ist es ratsam, auch weiterhin an Weiterbildungen teilzunehmen, um auf dem neuesten Stand zu bleiben und vorhandene Qualifikationen weiter auszubauen.
Ein Meistertitel ist nicht zwingend notwendig, um sich im Handwerk selbstständig zu machen. Wenn Sie aber über einen entsprechenden Bildungsabschluss verfügen, verschaffen Sie sich mit einer Weiterbildung zur Meisterin oder zum Meister einen Wettbewerbsvorteil.
Bereit für die Selbstständigkeit im Handwerk?
Spielen Sie mit dem Gedanken, sich im Handwerk selbstständig zu machen, sind aber nicht sicher, ob dieser Schritt das Richtige für Sie ist? Ein Selbsttest hilft Ihnen dabei, sich selbstkritisch zu überprüfen.
Darüber hinaus stehen Ihnen zahlreiche handwerkliche Studiengänge, die Sie mit Ihrer handwerklichen Ausbildung kombinieren können, zur Verfügung. Hier bietet sich beispielsweise für Elektriker der Studiengang Elektrotechnik mit Schwerpunkt Solartechnik und regenerative Energien an. Oder das Bauingenieurwesen in Kombination mit den Handwerksberufen Maurer, Beton- und Stahlbetonbauer oder Zimmerer.
Nächste Schritte
Den passenden Beruf finden: Informieren Sie sich über handwerkliche Berufe, die zu Ihren Interessen, Fähigkeiten und Lebensumständen passen.
Umschulung oder Weiterbildung planen: Sobald ein Zielberuf feststeht, klären Sie die nötigen Schritte, um die erforderlichen fachlichen und praktischen Kompetenzen zu erwerben.
Unterstützung sichern und durchstarten: Planen Sie die Finanzierung Ihrer Umschulung. Nutzen Sie beispielsweise Fördermöglichkeiten durch die Agentur für Arbeit, Bildungsgutscheine, BAföG oder Stipendien. Weitere Unterstützung finden Sie in Netzwerke, Austauschgruppen oder bei Mentoren.
FAQ: Quereinstieg ins Handwerk
Was versteht man unter einem Quereinstieg ins Handwerk?
Welche Voraussetzungen und Einstiegshürden gibt es?
Wie läuft die Umschulung oder Weiterbildung ab?
Welche beruflichen Perspektiven und Verdienstmöglichkeiten bietet der Quereinstieg ins Handwerk?
