Aus Alt mach Neu

Malerin Yvonne Stein im Porträt

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Malerin Yvonne Stein im Porträt

Ein Bürojob, bei dem man sich nicht die Hände schmutzig macht, um neun Uhr kommt und pünktlich um 17 Uhr wieder geht, ist für viele Menschen die Erfüllung. Nicht so für Yvonne Stein.

Die Arbeit als Rechtsanwaltsfachangestellte empfand sie als eintönig. Sie wollte lieber anpacken, etwas verändern, Neues schaffen. Die Lösung: Sie gründete ihren eigenen Malereibetrieb.

Vom Familienbetrieb zur Einzelunternehmerin

Vor drei Jahren entschloss Yvonne Stein, sich selbstständig zu machen. Heute führt die 46-Jährige erfolgreich ihren eigenen Malereibetrieb in Köln. Die Entscheidung, sich im Malerhandwerk zu verwirklichen, fiel der alleinerziehenden Mutter von drei Teenagern nicht schwer. Schließlich hatte sie bereits zehn Jahre lang gemeinsam mit ihrem damaligen Mann im eigenen Malereibetrieb gearbeitet. Mit der Erfahrung, die sie in dieser Zeit gesammelt hatte, fühlte sie sich nach der Trennung bereit, erneut zu gründen – diesmal eigenständig.

„Das kann ich auch alleine!“

Ausschlaggebend war nicht nur der Wunsch, einer körperlichen Arbeit nachzugehen, die einen auf Trab hält und bei der man anschließend sieht, was man geschaffen hat. Als Alleinerziehende war Nine to Five keine Option für Yvonne. Sie brauche im Job Flexibilität und die Möglichkeit, sich ihre Zeit frei einteilen zu können, um ihren Aufgaben als Einzelunternehmerin und Mutter nachzukommen, erzählt sie. Also wagte sie den Schritt in die Selbstständigkeit – und es klappte sofort!

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Aufgeben kann man immer noch

Zugegeben: Trotz ihrer Erfahrung im Malerhandwerk und ihrer Leidenschaft für Farben und Lacke machte sie sich anfangs Sorgen, ob sie es schaffen würde, genügend Aufträge zu generieren und kostendeckend zu arbeiten. Und auch die Angst vor Vorbehalten gegenüber Frauen im Handwerk beschäftigte sie. Im Nachhinein betrachtet waren die Sorgen unbegründet. Trotz der Gründung mitten in der Corona-Krise schaffte sie es, über Onlineportale Aufträge zu gewinnen. Gleichzeitig gaben ihr Altkunden, die sie bereits aus der ersten Gründung kannte und übernommen hat, Sicherheit. 

„Gründerinnen und Gründern rate ich, ihren Instinkten zu folgen, ihr Vorhaben gut zu durchdenken und dann einfach zu machen.“

„Falls es so gar nicht klappt, kann man immer noch aufgeben“, findet Yvonne. 

Learning by Doing

Yvonne bringt jede Menge Erfahrung im Malerhandwerk mit. Ihr handwerkliches Können hat sie sich über die Jahre selbst angeeignet. Dass sie keine Ausbildung im Malerberuf nachweisen kann, hält sie nicht auf. Da das Malerhandwerk allerdings ein zulassungspflichtiger Beruf ist und die Selbstständigkeit laut Handwerksordnung einen Meistertitel erfordert, stellte sie einen Meister ein, der die entsprechenden Aufgaben und Pflichten übernimmt. „Die Abnahmen mache ich als Chefin aber selbst“, schließlich ist sie verantwortlich, wenn etwas schiefgeht oder Kunden nicht zufrieden mit der Arbeit sind.  

Gute Menschenkenntnis erforderlich

Der direkte Kontakt zu den Kunden, die Umsetzung ihrer Wünsche und ihre Freude über das Ergebnis treiben Yvonne Stein an. Sind die Kunden glücklich, ist sie es auch. Natürlich gibt es immer wieder auch unzufriedene Kunden. „Manchmal wünsche ich mir, dass Kunden flexibler sind und ein wenig mehr Verständnis für die Arbeit mit Farben und Lacken aufbringen“. Das Ergebnis hängt nicht ausschließlich vom Können, sondern auch vom Untergrund und den verwendeten Materialien ab. Yvonne hat gelernt, mit unzufriedenen Kunden umzugehen. Sie nimmt die Unzufriedenheit ernst, besitzt aber ausreichend Menschenkenntnis, um berechtigte Kritik von schwierigen Kunden zu trennen.

Kommen wir noch einmal auf die Tatsache zurück, dass Frauen im Malerhandwerk nach wie vor unterrepräsentiert sind. Grundlos, wie wir meinen. Skeptiker gibt es zwar immer, Yvonnes Erfahrung zeigt aber, dass ihre Kundinnen und Kunden das Handwerk nicht unbedingt als Männerdomäne sehen. Im Gegenteil: Malerinnen wird häufig nachgesagt, sie würden sorgfältiger und sauberer arbeiten. 

„Gerade in möblierten Häusern und Wohnungen sind Auftraggeber häufig froh, wenn eine Frau den Job übernimmt!“

Trotzdem passiert es Yvonne immer wieder, dass neue Kundinnen oder Kunden sie am Telefon für die Sekretärin oder die Frau vom Chef halten und ihren Mann sprechen möchten. Und das, obwohl auf ihrer Unternehmenswebsite klar zu erkennen ist, wer im Malereibetrieb Stein die Hosen anhat. Yvonne steht über solchen Missverständnissen.

Sie weiß, was sie kann und was ihre Arbeit wert ist. Ihre Kundschaft, die mittlerweile auch viele Stammkunden umfasst, gibt ihr Recht. Viele Neukunden verdankt sie der Mund-zu-Mund-Propaganda. Insbesondere Neukundinnen kommen auf Empfehlung – häufig von Frau zu Frau. Frauen fördern Frauen: Auf diese Weise entsteht im Handwerk ein gut funktionierendes Frauennetzwerk.

Von Anfang an mit an Bord

Als Chefin eines Malereibetriebes und alleinerziehende Mutter von einem Mädchen und zwei Jungen im Teenager-Alter hat Yvonne alle Hände voll zu tun. Eine echte Erleichterung im Arbeitsalltag bietet ihr das Kartenlesegerät von SumUp. Das erste Mal wurde Yvonne in einem Blumenladen auf das kleine und handliche Gerät aufmerksam und wusste sofort, dass es sich perfekt für sie und ihr Handwerk eignet. 

„Ich kann direkt mit den Kunden abrechnen und in Verbindung mit dem Geschäftskonto ist das Geld bereits am nächsten Tag da!“

Yvonnes Kundinnen und Kunden wissen das einfach zu bedienende Gerät ebenfalls zu schätzen und nehmen es gut an: Sie brauchen kein Bargeld und sparen sich aufwendige Überweisungen. Sie zahlen direkt per Karte und schon ist die Rechnung vom Tisch.

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Malerin und Maler sind dringend gesucht

Für ihre Zukunft wünscht sich Yvonne, dass ihr Betrieb weiter erfolgreich wächst. Wer weiß: Vielleicht steigen ihre Söhne später einmal in den Betrieb ein? „Ich würde mir wünschen, dass mehr junge Leute diesen Beruf erlernen.“ Das Malerhandwerk hat sich in den letzten Jahren gewandelt: Malerinnen und Maler genießen große Anerkennung für ihre Arbeit.

Die Kundinnen und Kunden sind heute freundlicher und aufgeschlossener als noch vor wenigen Jahren. Und auch die Bezahlung ist gut in diesem Beruf, der Zukunft hat. „Malerinnen und Maler werden immer gebraucht“, meint Yvonne. Dennoch sind neue Fachkräfte im Malerhandwerk schwer zu finden.

„Keiner will sich die Hände schmutzig machen. Viele sitzen lieber im Büro“.

Yvonne jedenfalls ist stolz, den Schritt gewagt zu haben. Sie bereut es keine Sekunde, ihren eigenen Malereibetrieb gegründet zu haben und arbeitet auch in Zukunft jeden Tag daran, das Ansehen des Malerhandwerks zu verbessern.

Wir von SumUp wünschen ihr auf jeden Fall weiterhin viel Erfolg.

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