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Was ist ein Start-up und wie wird es gegründet?

Start-ups sind mittlerweile ein fester Bestandteil der Geschäftswelt. Doch was genau ist ein Start-up und wie wird es gegründet? In diesem Artikel werden wir die wichtigsten Fragen in Bezug auf Start-ups erläutern, um angehenden Gründerinnen und Gründern eine bessere Vorstellung davon zu vermitteln, was auf sie zukommt.

Definition: Was ist ein Start-up-Unternehmen?

Ein Start-up ist ein junges Unternehmen, das darauf abzielt, innovative Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Gegründet wird mit einer innovativen Geschäftsidee, die eine Lösung für ein bestehendes Problem bietet und großes Wachstumspotenzial verspricht.

Da Start-ups häufig in Märkten agieren, die erst seit kurzer Zeit bestehen oder noch gar nicht existieren, sind Gründerinnen und Gründer gefordert, ein funktionierendes Geschäftsmodell zu finden, um ihre Ideen erfolgreich umzusetzen. 

Hat sich das Geschäftsmodell am Markt etabliert und das Unternehmen verzeichnet positive Umsätze, ist nicht länger von einem Start-up die Rede. Erreicht ein Start-up-Unternehmen einen Marktwert von einer Milliarde Dollar oder mehr, spricht man von einem Unicorn (Einhorn). 

Was ist ein Stealth Start-up?

Ein Stealth Start-up arbeitet im Verborgenen, ohne viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Diese Vorgehensweise hat oft strategische Gründe: Die Gründerinnen und Gründer bezwecken damit, die Konkurrenz im Unklaren zu lassen. Oder sie verschaffen sich damit Zeit, um in Ruhe an der Entwicklung eines Produkts oder einer Dienstleistung zu arbeiten, bevor sie an die Öffentlichkeit treten. 

Grundsätzlich können Start-ups in jeder Branche gegründet werden. Tatsächlich finden sich Start-ups aber meist im Technologie- und Internetsektor. Zu den typischen Bereichen, in denen eine Company als Start-up gegründet wird, zählen

  • Anwendungssoftware

  • Biotechnologie

  • Elektrohandel

  • Finanztechnologie (Fintech)

  • Industrie 4.0

  • Luft- und Raumfahrttechnik

  • Nanotechnologie

  • neue Fertigungsverfahren

Start-ups zeichnen sich also durch Innovation und eine hohe Skalierbarkeit aus. Häufig steckt hinter der Gründung nicht die Absicht, ein Unternehmen zu gründen und es langfristig zu führen.

Vielmehr treibt die Gründerinnen und Gründer der Ehrgeiz, neue Ideen zu verwirklichen und den Markt mit ihren Ideen zu verändern (Disruption). Entsprechend trennen sie sich häufig bereits nach wenigen Jahren von ihrem Start-up, um neue Ideen zu verfolgen.

Sie bieten etablierten Unternehmen eine Kapitalbeteiligung an ihrem Start-up an oder verkaufen es komplett. Alternativ kann ein Start-up den Börsengang anstreben und Aktien des Start-ups ausgeben, mit denen zahlreiche Aktionäre oder Anteilseigner am Unternehmen beteiligt werden. 

In Start-up-Aktien investieren

Start-up-Aktien sind Anteile an einem Start-up-Unternehmen, die an Investoren oder Mitarbeitende vergeben werden. Diese Aktien können im Wert steigen, wenn das Unternehmen erfolgreich wächst. Das Investieren in Start-up-Aktien ist allerdings auch mit Risiken verbunden, da Start-ups auch scheitern können.

Wie gründet man ein Start-up?

Die Gründung eines Start-ups erfordert eine klare Idee, ein leidenschaftliches Team und oft auch eine finanzielle Investition. Es ist wichtig, einen klaren Geschäftsplan zu entwickeln, eine tragfähige Geschäftsidee zu haben und die rechtlichen Aspekte der Gründung zu beachten. 

Damit erwarten Gründerinnen und Gründer eines Start-ups im Wesentlichen die gleichen Gründungsschritte und Formalitäten wie alle Existenzgründerinnen und -gründer.

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Geschäftsidee für ein Start-up entwickeln

Jedes Start-up beginnt mit einer innovativen Geschäftsidee, einen klaren Nutzen für potenzielle Kunden hat oder die Lösung für ein bestimmtes Problem liefert. Die Ideen für Start-ups sind so vielfältig wie die Menschen, die sie entwickeln.

Von Technologie und E-Commerce bis hin zu Gesundheitswesen und Umweltschutz gibt es unzählige Möglichkeiten für innovative Geschäftsideen. Es ist wichtig, eine Idee zu finden, die sowohl zu Ihren Fähigkeiten als auch zu den Bedürfnissen des Marktes passt.

Gründliche Marktforschung betreiben

Um sicherzustellen, dass es eine Nachfrage für ein Produkt oder eine Dienstleistung gibt, analysieren Start-up-Gründerinnen und -Gründer die Konkurrenz und identifizieren ihren Zielmarkt. 

Businessplan erstellen

Der Businessplan beschreibt die Geschäftsziele, die Markteintrittsstrategie, das Umsatzmodell und die langfristigen Pläne.

Motiviertes Team zusammenstellen

Ein erfolgreiches Start-up besteht aus einem starken Team, das sich aus talentierten und motivierten Teammitgliedern zusammensetzt, die die Vision teilen und das Know-how und die Fähigkeiten mitbringen, die das Start-up benötigt. 

Tipp: Munich Start-up

Berlin gilt als Deutschlands Start-up-Metropole. Mittlerweile sind Start-ups aber deutschlandweit zu finden. Das Gleiche gilt für Jobs in Start-ups. Als erste virtuelle Anlaufstelle für Start-ups in der Region München hat sich hier das Portal Start-up Munich etabliert, das Gründerinnen und Gründer mit Jobsuchenden und potenziellen Investoren zusammenbringt. 

Passende Rechtsform wählen

Grundsätzlich können Gründerinnen und Gründer frei entscheiden, in welcher Rechtsform sie ihr Start-up gründen.

So können sie sich für die Gründung eines Einzelunternehmens oder einer Personengesellschaft wie der Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) oder einer Kapitalgesellschaft wie der Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) oder einer UG (haftungsbeschränkt).

Bei Ihrer Entscheidung müssen Sie bedenken, dass die Wahl der Rechtsform Auswirkungen auf die Gründungsformalitäten, Haftung, Buchführung und Besteuerung des Start-ups haben. 

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Finanzierung sicherstellen

Wie viel Kapital wird für die Gründung und den Betrieb eines Start-ups benötigt und wie soll dieses Kapital beschafft werden. Eine Option ist Eigenkapital. Gründerinnen oder Gründer eines Start-ups verfügen in der Praxis allerdings selten über ausreichend eigene Mittel und benötigen Fremdkapital. Dies kann klassisch über Kredite beantragt werden. Alternativ können Start-ups ihre Eigenkapitalquote durch Venture Capital, das sogenannte Wagniskapital, erhöhen.

Damit verschaffen sie sich eine bessere Verhandlungsposition bei weiteren potenziellen Geldgebern, die in ihr Start-up investieren wollen. Der Nachteil dieser Finanzierungsmöglichkeit ist, dass sich das Start-up damit nicht mehr im alleinigen Besitz seiner Gründer befindet und dem Investor Kontroll- und Mitspracherechte eingeräumt werden müssen. Weitere Alternativen, um das erforderliche Kapital zu beschaffen, sind beispielsweise

  • Business Angels

  • staatliche Fördermittel

  • Förderkredite

  • Gründungszuschüsse

  • Crowdfunding

  • Bürgschaften

  • Privatkredite von Familie, Freunden oder Bekannten

Produkt oder Dienstleistung entwickeln

Jetzt wird es spannend: Zunächst beginnen Start-ups mit der Entwicklung Ihres Produkts oder Ihrer Dienstleistung. Dabei werden allerdings die Produktentwicklungszyklen verkürzt, um schneller feststellen zu können, ob sich ein Geschäftsmodell tatsächlich realisieren lässt.

Statt Kunden ein endgültiges Produkt zu präsentieren, nähern sich Start-ups schrittweise der Lösung: Sie entwickeln Sie einen Prototyp oder ein MVP (Minimal Viable Product), um die Machbarkeit zu testen und während des Entwicklungsprozesses regelmäßig Feedback der Nutzer einzuholen. Diese sogenannte iterative Produktentwicklung ermöglicht es, Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen, aus Fehlern zu lernen, Marktrisiken zu vermeiden und die Kosten für die Produktentwicklung zu reduzieren. 

Bei der Gründung eines Start-ups spielt häufig die Lean-Start-up-Methode eine entscheidende Rolle. Sie betrachtet jede Gründungsidee zunächst als Hypothese, die erst noch bewiesen werden muss.

Hypothesen, die widerlegt werden, müssen solange durch neue Hypothesen ersetzt werden, bis alle erfolgskritischen Hypothesen validiert worden sind. Dieser Ansatz wurde von Eric Ries entwickelt und betont die Idee des „Lernens durch Handeln“. Das bedeutet, dass Start-ups im Produktentwicklungsprozess regelmäßig schnelle Experimente durchführen, um herauszufinden, was funktioniert und was nicht, und dann ihre Strategie entsprechend anpassen.

Die Lean-Start-up-Methode hilft Gründerinnen und Gründern, Ressourcen effizient einzusetzen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, um schnell Fortschritte zu erzielen und erfolgreich zu wachsen. Derartige Gründungen werden auch als Lean Start-ups, also schlanke Gründungen, bezeichnet.

Marketing und Vertrieb

Zur Markteinführung wird eine Marketingstrategie entwickelt, um das Produkt oder die Dienstleistung zu bewerben. Um die Zielkunden mit den Marketingmaßnahmen zu erreichen, müssen zudem die geeigneten Vertriebskanäle identifiziert werden. Beim Launch wird erneut das Feedback der Kundinnen und Kunden gesammelt und dazu genutzt, um das Angebot weiter zu verbessern und das Unternehmen zu skalieren.

Kontinuierliche Weiterentwicklung und Beziehungsaufbau

Start-ups sind dynamische Unternehmen, die offen für Veränderungen sind, aus Erfolgen und Misserfolgen lernen und ihre Strategie entsprechend immer wieder anpassen. Für die erfolgreiche Entwicklung sind gute Beziehungen und ein umfangreiches Netzwerk entscheidend, um potenzielle Kunden, Investoren, Mentoren und Partner zu gewinnen. 

Fazit Start-up gründen: eine aufregende und lohnende Reise

Ein Start-up ist ein junges Unternehmen, das innovative Produkte oder Dienstleistungen entwickelt und auf den Markt bringt. Es beginnt oft mit einer innovativen Geschäftsidee und hat das Potenzial für schnelles Wachstum.

Die Gründung eines Start-ups erfordert eine klare Idee, ein engagiertes Team und oft finanzielle Mittel. Ein detaillierter Businessplan, Marktforschung und die Wahl der richtigen Rechtsform sind entscheidend. Die Finanzierung kann durch Eigenkapital, Kredite, Venture Capital oder andere Mittel erfolgen. Während der Produktentwicklung ist die Lean-Start-up-Methode hilfreich, um schnell aus Fehlern zu lernen und sich anzupassen.

Die Gründung eines Start-ups ist eine spannende Reise, erfordert jedoch sorgfältige Planung, Engagement und die Bereitschaft, sich anzupassen und zu lernen. Ein starkes Team und die Unterstützung von Mentoren und Partnern können den Erfolg fördern.

SumUp Team