Wie man in 8 Schritten eine Pizzeria eröffnet

Pizza zählt weltweit zu den beliebtesten Gerichten. Auch in Deutschland steigt die Nachfrage nach leckerer Pizza stetig an. Der Markt, um eine eigene Pizzeria zu eröffnen, ist also grundsätzlich vorhanden. Bevor Sie sich entscheiden, eine Pizzeria zu eröffnen, sollten Sie verschiedene Faktoren bei Ihrer Planung berücksichtigen. Neben dem Markt spielen beispielsweise auch das Wettbewerbsumfeld und der Standort eine wesentliche Rolle. Darüber hinaus müssen Sie sich die Frage stellen, wie Sie Ihr Geschäft finanzieren wollen, welche bürokratischen Hürden Sie erwarten und mit welcher Marketingstrategie Sie den Pizzamarkt erobern wollen.  

Dieser Blog-Beitrag bietet Gründerinnen und Gründern eine Anleitung in 8 Schritten, die sie beachten sollten, um ihr Pizzeria-Projekt erfolgreich umzusetzen.

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1. Schritt: Businessplan erstellen, um eine Pizzeria zu eröffnen

Ein solider, gut durchdachter Businessplan erhöht Ihre Chancen, erfolgreich eine Pizzeria zu eröffnen, ganz erheblich. Er bildet das Fundament für Ihren Geschäftserfolg und ist für Investoren, Banken und Ihre eigene Planung von entscheidender Bedeutung. Daher erfordert die Erstellung sorgfältige Recherche und Überlegung. Zudem ist es ratsam, professionelle Unterstützung von einem Steuerberater oder Unternehmensberater in Anspruch zu nehmen, um sicherzustellen, dass Ihr Businessplan überzeugend und realistisch ist.

Der Businessplan setzt sich aus unterschiedlichen Teilen zusammen:

  • Executive Summary: Die Zusammenfassung Ihres gesamten Businessplans, die prägnant und informativ sein sollte und einen Überblick über Ihr Geschäftskonzept, Ihr Alleinstellungsmerkmal, Ihre Ziele, Ihre Zielgruppe, die Standortwahl, Ihren finanziellen Bedarf und eine finanzielle Prognose enthält. 

  • Unternehmensbeschreibung (Organisation, Management, Personal): In diesem Abschnitt stellen Sie Ihr Unternehmen genauer vor. Er umfasst Ihre Unternehmensvision und -mission und legt dar, warum Sie sich für die Pizzabranche entschieden haben und welche Nische Sie mit Ihrem Konzept bedienen möchten. Sie beschreibt zudem die rechtliche Struktur, in der Sie Ihre Pizzeria eröffnen wollen, stellt das Gründungsteam und seine Qualifikationen vor und zeigt auf, wer welche Rollen und Verantwortlichkeiten im Unternehmen übernehmen wird. Erwähnen Sie auch, wie Sie Mitarbeitende für Ihr Geschäft gewinnen wollen. 

  • Marktanalyse: Beschreiben Sie in Ihrem Businessplan den Markt für Pizzerien in Deutschland, einschließlich Größe und Wachstumstrends, analysieren Sie die Wettbewerbslandschaft und ermitteln Sie Ihre Zielgruppe und deren Präferenzen.

  • Geschäftsstrategie: Beschreiben Sie Ihre Menüauswahl und Ihre Spezialitäten, erklären Sie Ihre Preisstrategie und wie Sie sich von der Konkurrenz abheben. Definieren Sie Ihre Marketing- und Werbestrategie und skizzieren Sie Ihre Vertriebsstrategie.

  • Finanzplanung: Ihr Finanzplan ist ein wichtiger Bestandteil des Businessplans und enthält realistische Prognosen für Umsatz, Kosten und Gewinn in den ersten Jahren. Berücksichtigen Sie alle Kosten einschließlich Miete, Personal, Lebensmittel und Werbung und stellen Sie eine Break-even-Analyse auf, um den Zeitpunkt zu ermitteln, an dem Sie profitabel werden.Planen Sie Ihre Finanzierung und präsentieren Sie Informationen zu Eigenkapital, Krediten oder Investoren.

  • Risikoanalyse: Identifizieren Sie potenzielle betriebliche, wirtschaftliche und externe Risiken und Herausforderungen, die Sie dabei erwarten, wenn Sie eine Pizzeria eröffnen und erläutern Sie, welche Maßnahmen Sie ergreifen werden, um diese Risiken zu minimieren oder zu bewältigen. 

  • Schlussfolgerung: Sie schließen den Businessplan, um eine Pizzeria zu eröffnen, mit einer Zusammenfassung ab und betonen die Attraktivität Ihres Konzepts und geben Ihre Kontaktinformationen für potenzielle Investoren oder Geschäftspartner an.

2. Schritt: Die richtige Finanzierung für Ihre Pizzeria

Die Finanzierung ist ein entscheidender Schritt, um eine Pizzeria zu eröffnen. Zunächst müssen Sie Ihre Startkosten genau ermitteln. Hierzu zählen beispielsweise Ausgaben für 

  • Miete, Pacht oder Kauf der Geschäftsräume

  • Einrichtung und Ausstattung der Küche sowie des Gastraumes

  • Lizenzen, Genehmigungen und Anmeldungen beispielsweise beim Gewerbeamt

  • Versicherungen (private und betriebliche Absicherung)

  • Betriebskosten (Strom, Wasser, Gas, Telefon, Internet und Abfallentsorgung)

  • Vorräte (Anfangsbestand an Lebensmitteln wie Mehl, Tomatensauce, Käse, Gemüse und Gewürzen)

  • Personal (Löhne, Gehälter, Sozialversicherungsbeiträge und eventuell Schulungskosten)

  • Software und POS-System (für Bestellungen und Abrechnungen beispielsweise die Kassenlösungen von SumUp

Haben Sie sich einen Überblick über die Kosten verschafft, die Sie erwarten, wenn Sie eine Pizzeria eröffnen, überlegen Sie, wie Sie diese finanzieren können. Dies kann durch Eigenkapital, Fremdkapital (Kredite), Investoren oder ein Mix aus verschiedenen Möglichkeiten sein. Stellen Sie sicher, dass Sie realistische finanzielle Prognosen erstellen und einen finanziellen Puffer für unerwartete Ausgaben einplanen.

3. Schritt: Die richtige Mehrwertsteuer anwenden

In Deutschland gelten verschiedene Mehrwertsteuersätze für Lebensmittel und Getränke. Die korrekte Anwendung der Mehrwertsteuer ist von entscheidender Bedeutung, um Ärger mit dem Finanzamt zu vermeiden. Pizza wird in der Regel mit dem ermäßigten Mehrwertsteuersatz besteuert, der derzeit bei 7 % liegt. Das gilt übrigens auch, wenn Sie die Pizza nicht im Restaurant servieren, sondern einen Lieferservice oder die Möglichkeit zur Mitnahme anbieten. 

Achten Sie darauf, die korrekte Mehrwertsteuer auf Ihre Produkte anzuwenden und die entsprechenden Abrechnungen ordnungsgemäß durchzuführen. Die ordnungsgemäße Buchführung und Aufzeichnung Ihrer Umsätze und Mehrwertsteuerzahlungen ist entscheidend. Verwenden Sie eine leistungsfähige Kassenlösung wie das Kassensystem Lite oder das Kassensystem Pro von SumUp und stellen Sie sicher, dass alle relevanten Informationen korrekt erfasst werden. 

4. Schritt: Erledigen Sie die administrativen Formalitäten

Wer eine Pizzeria in Deutschland eröffnen möchte, muss zunächst bestimmte formelle Anforderungen erfüllen. 

  • Bevor Sie Ihre Pizzeria eröffnen können, müssen Sie Ihr Unternehmen beim örtlichen Gewerbeamt anmelden.

  • Das Gewerbeamt informiert das Finanzamt über Ihre Anmeldung. Sie erhalten eine Steuernummer für die Abrechnung von Umsatzsteuer und Einkommensteuer sowie eine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (USt-IdNr.), sofern Sie Geschäfte innerhalb der EU tätigen. Führen Sie ordnungsgemäß Ihre Bücher und sorgen Sie dafür, dass Ihre Steuererklärungen rechtzeitig eingereicht werden. Ein Steuerberater kann Ihnen bei der Buchführung und Steuerplanung helfen. 

  • Ihre Mitarbeitenden müssen Sie bei der Sozialversicherung und der Berufsgenossenschaft anmelden und die erforderlichen Beiträge pünktlich abführen.

  • Es ist ratsam, private und betriebliche Versicherungen abzuschließen. 

  • Als Betreiberin oder Betreiber einer Pizzeria müssen Sie sicherstellen, dass Ihr Laden die gesetzlichen Anforderungen an die Lebensmittelhygiene erfüllt. Dazu gehört oft der Abschluss von Schulungen für Lebensmittelhygiene. Sie müssen auch sicherstellen, dass Ihre Räumlichkeiten und Ausrüstung den Hygienevorschriften entsprechen. Halten Sie sich neben den gesetzlichen Vorschriften für die Lebensmittelhygiene auch an Brandschutz, Lärmschutz und andere Vorschriften, die für Ihren Betrieb gelten.

  • Wenn Sie eine Pizzeria eröffnen möchten, in der auch alkoholische Getränke angeboten werden, benötigen Sie eine Schanklizenz. Diese wird von der örtlichen Gemeinde ausgestellt und erlaubt Ihnen, alkoholische Getränke zu verkaufen. 

  • Um eine Pizzeria zu eröffnen, in der Musik gespielt wird oder Veranstaltungen mit Musik stattfinden sollen, müssen Sie eventuell GEMA-Gebühren entrichten. Die GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) verwaltet die Rechte von Musikern und Komponisten.

Es ist ratsam, sich frühzeitig mit diesen Formalitäten vertraut zu machen und sie rechtzeitig zu erledigen.

5. Schritt: Erstellen Sie die rechtliche Struktur, um eine Pizzeria zu eröffnen

Sie müssen auch die rechtliche Struktur für Ihr Unternehmen festlegen. Die Wahl der richtigen Rechtsform ist entscheidend, da sie sich auf Ihre Haftung, Steuern und Geschäftsführung auswirken kann. Grundsätzlich sind Sie bei der Wahl der Rechtsform, in der Sie Ihre Pizzeria eröffnen, frei. Die Wahl der richtigen rechtlichen Struktur, um eine Pizzeria zu eröffnen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Größe des Unternehmens, die Anzahl der Beteiligten und Ihre finanziellen Möglichkeiten.

In den meisten Fällen wählen kleine Unternehmen in Deutschland die Rechtsform einer GmbH oder einer UG (haftungsbeschränkt). Es ist ratsam, vor der Gründung mit einer Rechtsanwältin oder einem Unternehmensberater zu sprechen, um die beste Option zu ermitteln, um Ihre Pizzeria zu eröffnen. Unabhängig von der gewählten Unternehmensform sollten Sie sicherstellen, dass Sie alle gesetzlichen Anforderungen und Formalitäten ordnungsgemäß erfüllen, um Ihr Geschäft erfolgreich und rechtskonform zu führen.

6. Schritt: Finden Sie geeignete Geschäftsräume

Die Lage ist von entscheidender Bedeutung, um erfolgreich eine Pizzeria zu eröffnen. Suchen Sie nach einem Standort, der Ihre Zielgruppe anspricht und sowohl zu Fuß oder öffentlichen Verkehrsmitteln als auch mit dem Auto gut erreichbar ist. Stellen Sie zudem sicher, dass die Konkurrenz am Standort nicht zu groß ist.  

Achten Sie auf die Größe und Ausstattung der Geschäftsräume: Sind eine große Küche, ausreichend Lagerkapazitäten, genug Platz für Tische und Stühle bereits vorhanden, sparen Sie sich aufwendige Umbauarbeiten, bevor Sie Ihre Pizzeria eröffnen können. Achten Sie zudem darauf, dass der Standort auch für gastronomische Zwecke genutzt werden darf und den gesetzlichen Anforderungen an die Lebensmittelhygiene und die Küchenausstattung entspricht.

Natürlich hängt die Entscheidung, wo Sie Ihre Pizzeria eröffnen, auch von Ihrem Budget ab. Neben den Mietkosten müssen Sie auch die Betriebskosten einplanen. Hierzu zählen beispielsweise Nebenkosten wie Strom, Wasser, Gas und Abfallentsorgung. Gegebenenfalls bietet sich auch der Kauf einer passenden Immobilie an.

7. Schritt: Bestimmen Sie den materiellen und personellen Bedarf

Eine gut ausgestattete Küche, effiziente Lagerung und professionelles Personal sind unerlässlich, um hochwertige Pizzen zu servieren und einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Investieren Sie in eine hochwertige Ausstattung und sorgfältig ausgewähltes Personal, um sicherzustellen, dass Ihre Pizzeria einen hervorragenden Ruf in Qualität und Service aufbauen kann.

Überlegen Sie, welche Ausrüstung und Inventar Sie benötigen, um Ihre Pizzeria zu eröffnen. Dies umfasst Öfen, Kühlschränke, Arbeitsflächen, Tische und Stühle. Zudem ist moderne Technologie für den reibungslosen Betrieb Ihrer Pizzeria unerlässlich: Berücksichtigen Sie hier Kassensysteme zur Abwicklung von Bestellungen und Zahlungen, Telefon- und Online-Bestellsoftware für die Bestellannahme und -verfolgung sowie ihre eigene Website und Social-Media-Kanäle für die Online-Präsenz und -Werbung Ihrer Pizzeria.

Ermitteln Sie außerdem Ihren personellen Bedarf: Wie viele Mitarbeitende benötigen Sie in der Küche, im Service, in der Organisation oder im Lieferservice und über welche Qualifikationen müssen diese verfügen?

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8. Schritt: Stellen Sie einen Marketingplan auf, um Ihre Pizzeria bekannt zu machen

Die Vermarktung ist entscheidend, um Ihre Pizzeria zu eröffnen und Kunden anzulocken. Erstellen Sie einen Marketingplan, der Social Media, lokale Werbung und vielleicht sogar besondere Eröffnungsangebote umfasst. Denken Sie daran, eine ansprechende Website zu erstellen und auf Online-Bestellmöglichkeiten zu setzen, um Ihre Reichweite zu erhöhen.

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