Modelabel gründen und den Traum von Selbstständigkeit verwirklichen
Eine steile Karriere im Modedesign wünschen sich viele, doch wie realistisch ist dieser Traum? Langjährige Berufserfahrung in der Branche kann zwar helfen, ist aber noch keine Garantie dafür, ein wirklich erfolgreiches Modelabel zu gründen. Neben Kreativität und einem Gespür für Trends brauchen Sie vor allem Mut und Durchsetzungsvermögen, um sich an einem sehr umkämpften Markt zu behaupten. Dazu kommen die wichtigsten Themen für jede Firmengründung: Finanzierung und Anmeldung. SumUp zeigt Ihnen, welche Schritte zur Gründung eines Modelabels nötig sind.
Voraussetzungen, um ein Modelabel zu gründen
Die wichtigste Information zuerst: Sie müssen keine einschlägige berufliche Qualifikation nachweisen, um ein eigenes Modelabel zu gründen. Das hat Vor- und Nachteile. Einerseits haben Sie unabhängig von Ihrem beruflichen Hintergrund die Chance, sich in der Modewelt zu behaupten. Talent und Begeisterung für Mode lassen sich ohnehin nicht durch ein Abschlusszeugnis nachweisen. Andererseits verschärft sich dadurch natürlich die Konkurrenzsituation. Der Markt ist voll von jungen, aufstrebenden Labels, die versuchen, sich einen Namen zu machen und neben längst etablierten Marken zu bestehen.
Es ist nicht zu leugnen, dass eine entsprechende Ausbildung sowie einige Jahre Berufserfahrung dabei helfen können, sich neben all den anderen Newcomern zu behaupten und ein langfristig erfolgreiches Modelabel zu gründen. In dieser Zeit lernen Sie nämlich nicht nur die Abläufe in der Branche gut kennen, sondern haben außerdem die Gelegenheit, wichtige Kontakte zu knüpfen, auf die Sie später zurückgreifen können.
Der klassische Weg führt über eine Ausbildung als Modezeichner/in, Schneider/in oder in einem Beruf der Textilindustrie. Anschließend können Sie Ihre Kenntnisse in einem Studiengang wie Modedesign, Kostümdesign oder Mode- und Markenmanagement vertiefen, um sich danach eine Anstellung zu suchen und das Know-how für Ihr eigenes Label zu erarbeiten. Das heißt jedoch nicht, dass Sie all diese Stationen durchlaufen müssen. Unabhängig davon, zu welchem Zeitpunkt Sie das eigene Modelabel gründen, sind eine gute Geschäftsidee und unternehmerisches Geschick die wichtigsten Voraussetzungen.
Für den wirtschaftlichen Erfolg eines Modelabels ist die Kombination von Mode und Wirtschaft in der Ausbildung durchaus von Vorteil. Auch der Quereinstieg aus der klassischen Betriebswirtschaft oder dem Marketing ist möglich. In diesem Fall stellen Sie für den kreativen und praktischen Teil der Arbeit Personal ein, während Sie das Label strategisch leiten.
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Modelabel gründen oder freiberuflich im Modedesign arbeiten?
Wenn Sie gerne frei und selbstbestimmt arbeiten wollen, müssen Sie nicht gleich ein Modelabel gründen. Es gibt noch einen anderen Weg in die Selbstständigkeit, nämlich die freiberufliche Arbeit. Je nachdem, wo Ihre Präferenzen liegen und welche Kooperationen Sie eingehen, stehen Ihnen dadurch zwei Wege offen:
Sie führen Auftragsarbeiten für bekannte Labels und Firmen aus oder nehmen eine beratende Funktion für die Gestaltung neuer Produkte ein.
Sie entwerfen eigene Kollektionen und verkaufen Ihre Entwürfe an ein Modeunternehmen, das anschließend Produktion und Vertrieb übernimmt.
Während Sie sich im ersten Fall sehr stark an die Vorgaben der Auftraggeber halten müssen, können Sie im zweiten Szenario Ihre künstlerische Freiheit vollkommen auskosten. In der Realität sind freiberufliche Modedesigner meistens in beiden Sphären unterwegs, da es natürlich in erster Linie von der finanziellen Lage abhängt, ob Sie sich ausschließlich auf Ihr kreatives Schaffen konzentrieren können. Insgesamt kann die Freiberuflichkeit jedoch eine lohnenswerte Station auf dem Weg zum eigenen Label sein, da Sie sich durch die Kooperationen gut vernetzen und Ihren Namen bekannt machen können.
Modelabel gründen nur mit Businessplan
Sobald Sie den Entschluss gefasst haben, Ihr eigenes Modelabel zu gründen, muss die kreative Arbeit kurz pausieren. Jetzt ist es an der Zeit, einen klaren, realistischen Plan aufzustellen, der Ihr Leitfaden für die Gründung und die ersten Jahre danach wird. Die Rede ist von einem Businessplan, indem Sie Ihre Geschäftsidee, das Verkaufskonzept und das Finanzierungsmodell bis ins kleinste Detail vorstellen.
Brauchen Sie finanzielle Unterstützung, um Ihr Modelabel zu gründen, ist der Businessplan ohnehin ein Muss. Sowohl Banken als auch staatliche Einrichtungen verlangen ihn, bevor sie Kredite oder Fördergelder bewilligen. Und auch private Investoren werden sich erst davon überzeugen wollen, wie erfolgversprechend das Geschäftsmodell ist, bevor sie sich an Ihrem zukünftigen Label beteiligen.
Der Aufbau eines Businessplans folgt einer mehr oder weniger festgelegten Struktur. Wichtig ist, dass die folgenden Elemente enthalten sind:
Einleitung: Stellen Sie in einigen Sätzen Ihr Geschäftskonzept vor.
Vorstellung: Beschreiben Sie sich und Ihren Werdegang. Heben Sie dabei alle persönlichen und professionellen Erfahrungen und Eigenschaften hervor, mit denen Sie Ihrem Label zum Erfolg verhelfen können.
Geschäftsidee: Nennen und erklären Sie alle Details des geplanten Labels. Welche Kleidungsstücke und Accessoires wollen Sie anbieten? Wie viele Kollektionen soll es jährlich geben? Wollen Sie in großen Mengen produzieren oder exklusive Einzelstücke herstellen? Wie viele Mitarbeiter wollen Sie beschäftigen? Wie sollen die betrieblichen Abläufe aussehen?
Marktanalyse: Stellen Sie die aktuelle Situation am Markt (in Ihrem geplanten Einzugsgebiet) dar und erklären Sie, welches Segment Sie besetzen wollen und warum das erfolgversprechend ist. Gehen Sie dabei auch auf Zielgruppe und Konkurrenzunternehmen ein.
Kundenakquise: Beschreiben Sie, wie Sie Ihre Zielgruppe erreichen und langfristig an Ihr Label binden wollen.
Rechtsform: Erklären Sie, welche Rechtsform Sie für Ihr Unternehmen anstreben (z.B. GmbH, Einzelunternehmen, GbR, ...) und welche interne Struktur sie planen.
Risikoanalyse: Nennen Sie mögliche Faktoren (betriebsintern als auch extern), die den Erfolg des Labels gefährden könnten und erläutern Sie, wie Sie die Gefahr so gering wie möglich halten.
Kapitalbedarf: Listen Sie alle einmaligen und wiederkehrenden Kosten auf, die für die Gründung und den laufenden Betrieb des Modelabels anfallen.
Finanzierung: Zeigen Sie, mit welchen finanziellen Mitteln Sie den Kapitalbedarf decken wollen. An dieser Stelle nennen Sie Ihr Eigenkapital, aber auch Kredite, Gründungszuschüsse und Fördergelder, auf die Sie sich noch bewerben wollen.
Rentabilität: Berechnen Sie, welche Umsätze in den nächsten 3 bis 5 Jahren zu erwarten sind und geben Sie auf dieser Basis eine Einschätzung ab, wann das Label rentabel arbeitet.
Tipp: Falls Ihnen das Erstellen des Businessplans Kopfzerbrechen bereitet, können Sie sich in speziellen Gründerseminaren professionelle Unterstützung holen. Solche Seminare werden in regelmäßigen Abständen von der Agentur für Arbeit, aber auch von der IHK oder regionalen Initiativen angeboten.
Welche Formalitäten sind nötig, um das eigene Modelabel zu gründen?
Sobald die Finanzierung gesichert ist, trennen Sie nur noch einige bürokratische Schritte von Ihrem eigenen Modelabel. Um es zu gründen, müssen Sie sich bei verschiedenen Ämtern und Behörden melden. Das konkrete Vorgehen hängt davon ab, welche Rechtsform Sie wählen.
Für die Gründung einer Kapitalgesellschaft müssen Sie mithilfe eines Anwalts den Gesellschaftsvertrag verfassen und ihn anschließend notariell beglaubigen lassen. Anschließend erfolgt die Eintragung ins Handelsregister und das Einzahlen des Stammkapitals auf ein neu eingerichtetes Geschäftskonto. Anschließend können Sie mit diesen Unterlagen das Gewerbe anmelden. IHK oder HWK (je nach Zuständigkeit) und das Finanzamt werden vom Gewerbeamt informiert. Abschließend erfolgt die Anmeldung bei der für Sie zuständigen Berufsgenossenschaft.
Für Einzelunternehmen entfällt der Gesellschaftsvertrag und Sie können sich direkt an das Gewerbeamt und die IHK/HWK wenden, um Ihr Modelabel zu gründen.
Als Freiberufler müssen Sie sich lediglich beim Finanzamt anmelden und die nötigen Steuernummern beantragen.
Wollen Sie Personal einstellen, beantragen Sie außerdem eine Betriebsnummer bei der Agentur für Arbeit. Diese Nummer dient der Erfassung des Arbeitgeberanteils für die Sozialversicherungen und muss bei jeder Gehaltszahlung angegeben werden.
Es ist zwar keine Vorschrift, aber kann Ihnen in der Zukunft viel Ärger ersparen: Sobald Sie ein besonders auffälliges Design oder eine eigene Modelinie entwickelt haben, sollten Sie außerdem darüber nachdenken, Ihr Label als Marke schützen zu lassen.
Führen Sie Ihr Modelabel zum Erfolg
Nachdem alle Formalitäten erledigt sind, müssen Sie sich nun auf das eigentliche Geschäft konzentrieren. Falls Sie nicht von Anfang an Fachpersonal für Marketing und Finanzen beschäftigen, werden diese beiden Felder am Anfang vermutlich mehr Raum einnehmen als die kreative Arbeit an Ihrer Modelinie.
Setzen Sie Ihr Marketingkonzept in die Realität um und machen Sie Ihr Label bekannt. Dafür sind besonders Social-Media-Kanäle geeignet, weil die Nutzung keine zusätzlichen Kosten verursacht und ein großes Publikum erreicht werden kann. Aber auch mit Strategien wie E-Mail-Marketing können Sie dafür sorgen, dass Interessenten Ihr Label nicht vergessen. Haben Sie Ihre erste Kollektion produziert, können Sie das mit der Eröffnung eines Onlineshops feiern, den Sie vielleicht nach und nach mit der Übertragung von Werkstattgesprächen oder Berichten über aktuelle Design-Trends zum Treffpunkt für Modefans ausbauen.
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Genauso wichtig wie Marketing sind die Finanzen, denn nur wenn Sie Ihr Kapital vorausschauend und verantwortungsvoll verwalten, wird Ihr Modelabel so bald wie möglich rentabel. Um private und geschäftliche Ausgaben sauber voneinander zu trennen, sollten Sie gleich ein Firmenkonto einrichten, wenn Sie Ihr Modelabel gründen – selbst wenn es für die gewählte Rechtsform nicht vorgeschrieben ist. Zusätzliche Ausgaben müssen Sie nicht befürchten, denn Sie können ganz einfach ein kostenloses Angebot wie das Online-Geschäftskonto von SumUp nutzen. Damit wissen Sie nicht nur auf einen Blick, wie es um die Finanzen Ihres Labels steht, sondern profitieren auch von Funktionen für Buchhaltung oder Rechnungsstellung und können mit dem passenden Kartenterminal selbst auf Märkten und Messen Kartenzahlungen entgegennehmen. Ein Service, den Ihre Kunden sicherlich zu schätzen wissen.
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