SumUp-Umfrage zeigt: Coronakrise trifft Klein- und Kleinsthändler hart
Jeder Dritte verzeichnet starken Umsatzrückgang von mehr als 30%
Jeder Zweite hat Corona-Soforthilfe in Anspruch genommen
Neue Chancen: Jeder Zehnte stellt komplett auf bargeldloses Bezahlen um
Berlin, 25. Juni 2020. Nach der Aufhebung des Lockdowns beginnt sich das Leben so langsam in zahlreichen Bereichen wieder zu normalisieren. Wie stark die wirtschaftlichen Auswirkungen gerade auf die Klein- und Kleinsthändler sind, zeigt die Studie deutlich. Während 13% der Befragten keine Auswirkungen auf ihr Geschäft feststellen konnten, gaben 86,5% der Klein- und Kleinsthändler an, dass die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Maßnahmen zur Eindämmung ihr Geschäft ganz generell beeinflusst hat. Dies zeigt das Ergebnis einer aktuellen Umfrage* unter Händlern aus diesem Bereich, durchgeführt von SumUp, einem der weltweit führenden Finanztechnologie-Anbieter. Jeder Dritte (34%) verzeichnete dabei einen starken Umsatzrückgang von mehr als 30% und jedes dritte Geschäft (35%) musste vorrübergehend schließen.
Viele Gewerbetreibende haben sich mittlerweile mit der Umsetzung der Abstandsregelung und Hygienemaßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus arrangiert, auch wenn dadurch die Möglichkeiten, den so dringend notwendigen Umsatz zu generieren, verringert werden.
Händler werden kreativ und behalten Geschäftsänderungen oft bei
Fast jeder Zweite (49%) hat sein Geschäft den Umständen entsprechend angepasst und ist kreativ geworden. Neben dem Angebot eines Lieferservices (15,3%), bot fast jeder Vierte (24,3%) die Alternative, telefonisch zu bestellen und anschließend selbst abzuholen an. Auch gezielte Onlineverkäufe (17,6%) und andere Angebote (12,8%), wie z.B. telefonische Beratung, Fensterverkauf oder gezielter Verkauf von Gutscheinen wurden ergriffen. Als Folge der Coronakrise stellt jeder Zehnte sein Geschäft komplett auf bargeldlose Bezahlung um und akzeptiert seitdem nur noch Kartenzahlungen. Die vorgenommenen Anpassungen werden mehr als ein Viertel der befragten Klein- und Kleinsthändler auch nach der Corona-Pandemie beibehalten. 21,5% möchten diese Änderungen hingegen zukünftig wieder einstellen und ihr Business so betreiben, wie sie es vor der Pandemie getan haben.
Wirtschaftliche Auswirkungen gravierend - Corona-Soforthilfe gut angenommen
Abgesehen von den geschäftlichen Anpassungen waren die wirtschaftlichen Auswirkungen gravierend. Während der Coronazeit verfügte mehr als die Hälfte (59%) der befragten Händler über keine zusätzliche Einkommensquelle. Nur 28% konnten hingegen in dieser Zeit darauf zurückgreifen. Finanzielle Unterstützung, u.a. in Form von Corona-Soforthilfe beantragt und ausgezahlt, bekam jeder zweite Händler (54%). 4,6% hatten zum Zeitpunkt der Befragung Geld beantragt, aber noch nicht erhalten. Erfreuliche 36,4% mussten keine finanzielle Hilfe der Regierung in Anspruch nehmen.
Mareike Kaempf, Growth Lead Germany bei SumUp meint: „Immer mehr zeigen sich die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie, vor allem auf Klein- und Kleinsthändler. Unsere Studie macht deutlich, wie wichtig einerseits die Corona-Soforthilfe der Regierung ist, wie gut die Händler sich aber auch auf die neue Situation eingestellt haben. Auch wenn die Situation noch nicht überstanden ist, lassen sich die Händler nicht unterkriegen und nutzen die Situation oft auch als Chance für neue Geschäftsmethoden.“
*Methodik: Umfrage unter 437 SumUp Händlern in Deutschland; durchgeführt zwischen dem 10. und 15. Juni 2020.