Status Quo digitaler Bezahllösungen: Kartenzahlungen essenziell für Unternehmenserfolg kleiner Händler

  • Branchenübergreifend profitieren Gewerbetreibende von Kartenzahlungen: Umsatzanstieg um 24 Prozent

  • Gastronomie setzt stärker als jede andere Branche auf bargeldlose Zahlungen Vier von fünf aller Transaktionen sind kontaktlos

  • Sachsen, Hessen und Brandenburg holen beim Angebot von Kartenzahlungen deutlich auf

Berlin, 09. Januar 2024. Um den Bedürfnissen der Konsumenten gerecht zu werden und wichtige Geschäftsabläufe effizient zu gestalten, setzen kleine Gewerbetreibende stärker denn je auf bargeldlose Zahlungen. Bargeldzahlungen werden damit immer unbedeutender für kleine Händler. Eine exklusive Analyse* des Finanztechnologie-Unternehmen SumUp zeigt, dass die Entwicklung der Kartenzahlungen branchenübergreifend von Oktober 2021 zu Oktober 2023 zugelegt hat. Im Oktober 2023 konnten Händler über Kartenzahlungen ein Umsatzwachstum von durchschnittlich 24 Prozent im Vergleich zu Oktober 2021 verbuchen. Die durchschnittliche Anzahl der Transaktionen nahm dabei in diesen zwei Jahren, von Oktober 2021 zu Oktober 2023, um fast 44 Prozent zu. Eine Analyse der jährlichen Entwicklungen zeigt, dass von Oktober 2021 zu Oktober 2022 ein stärkerer Anstieg (24,6 Prozent) verzeichnet werden konnte als im darauffolgenden Vergleichszeitraum von Oktober 2022 zu Oktober 2023 (Zunahme um 15,4 Prozent).

Die Etablierung von Kartenzahlungen zeigt sich auch bei der Höhe des Zahlbetrages. Während die Transaktionen von Jahr zu Jahr zunehmen, sinkt der Betrag, der mit Karte gezahlt wird von Oktober 2021 zu Oktober 2023 um 13,4 Prozent. Bei den deutschen Konsumenten wird die Karte somit nachweislich immer regelmäßiger auch für Kleinstbeträge eingesetzt.

Blick auf die Branchen: Gastronomie hat besonders stark zugelegt

Im direkten Vergleich der Branchen zeigt sich: Bargeldlose Bezahllösungen sind besonders in der Gastronomie verbreitet. So konnten von Oktober 2021 zu Oktober 2023 41 Prozent mehr durchschnittliche Kartenzahlungen verzeichnet werden. Zugleich verbuchten die Gastronomen durchschnittlich einen um 29 Prozent höheren Umsatz. Auch die Beauty- und Friseurbranche, in der sich von 2021 zu 2023 bei den Transaktionen ein Anstieg um 23,1 Prozent zeigt, hat sich in den letzten zwei Jahren deutlich digitaler aufgestellt. Ebenso wie der Einzelhandel und die Handwerker bzw. Unternehmen aus dem handwerklichen Bereich integrierten sie verstärkt digitale Bezahllösungen in den Geschäftsbetrieb und konnten ein Umsatzplus von 21,1 Prozent verzeichnen. Im Einzelhandel zeigt sich ein Anstieg der Transaktionen von 39,1 Prozent und ein Umsatzplus um 17,6 Prozent. Bei den Handwerkern sieht es ähnlich aus: Mit einer Zunahme an elektronischen Zahlungen um 30,9 Prozent und einem Umsatzwachstum von 17,8 Prozent im Vergleich zu vor zwei Jahren hat die Branche einen großen Schritt in Richtung digitaler Bezahllösungen getätigt.

Kontaktlose Zahlungen boomen

Statt PIN-Eingabe oder mit Unterschrift den Kauf abzuschließen, bevorzugen es viele Konsumenten mittlerweile, die Karte einfach kurz ans Terminal zu halten. Die Analyse von SumUp belegt, dass kontaktlose Zahlungen in den letzten zwei Jahren enorm zugelegt haben. Mittlerweile erfolgen 89 Prozent aller Transaktionen kontaktlos. Besonders von Oktober 2021 zu Oktober 2022 gibt es hier einen deutlichen Zuwachs um 48,7 Prozent. Auch in der nachfolgenden Zeitspanne von 2022 zu 2023 legen die kontaktlosen Zahlungen noch einmal um 26,9 Prozent zu. Parallel dazu sinkt die PIN-Abfrage kontinuierlich (-39,2 Prozent).

Bundesländer holen auf

Noch immer hält sich die Annahme, dass im Stadt-Land-Vergleich Kartenzahlungen vor allem in Großstädten anzutreffen sind. Doch ein Blick auf die Entwicklung in den Bundesländern zeigt, dass viele ländlich geprägte Bundesländer aufgeholt haben. Mit einem Zuwachs von knapp 64 Prozent weist Sachsen im Zeitraum 2021 zu 2023 den stärksten Anstieg auf. Sächsische Gewerbetreibende konnten damit im direkten Vergleich zu vor zwei Jahren ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 40,4 Prozent erzielen. Hessen liegt mit 61,9 Prozent mehr Transaktionen und einem Umsatzplus von 32,5 Prozent nur knapp dahinter. Aber auch kleine Händler in Brandenburg profitieren von digitalen Bezahllösungen: So nahmen die durchschnittlichen Transaktionen dort um 60,7 Prozent, der Umsatz um 19,2 Prozent zu.

Zuwachs der durchschnittlichen Transaktionen pro Händler nach Bundesland (Stand: Oktober 2023)

Sachsen 63,7 Prozent Hessen 61,9 Prozent Brandenburg 60,7 Prozent Bremen 55,4 Prozent Nordrhein-Westfalen 48,8 Prozent Bayern 47,1 Prozent Baden-Württemberg 46,2 Prozent Sachsen-Anhalt 45,4 Prozent Berlin 40,9 Prozent Thüringen 38,8 Prozent Schleswig-Holstein 35,9 Prozent Niedersachsen 32,2 Prozent Hamburg 29,5 Prozent Rheinland-Pfalz 28,2 Prozent Mecklenburg-Vorpommern 20,7 Prozent Saarland -3,4 Prozent

„Kartenzahlungen gehören für Konsumenten wie auch für Händler zum Alltag - für letztere sind sie eine kostengünstige, sichere und in der Abrechnung einfachere Alternative zu Barzahlungen. Es ist erfreulich zu sehen, dass der Trend hin zu mehr Digitalisierung im Zahlungsbereich immer breitere Akzeptanz auch in Deutschland findet. Davon profitieren am Ende vor allem auch die Konsumenten, denen so immer flexiblere Zahlungsoptionen geboten werden”, so Michael Schrezenmaier, CEO Europa bei SumUp.

*SumUp hat von Oktober 2021 bis Oktober 2023 anonymisierte Transaktionen innerhalb Deutschlands in den Bereichen Gastronomie, Beauty, Handwerker, Einzelhandel und Bekleidung analysiert.