Wachstumsbranche: Foodtrucks bieten Gastronomen mehr Flexibilität und Kreativität

  • Kreatives Gastronomiekonzept bietet viele Vorteile und unterstützt bei Kostensenkung

  • SumUp-Analyse zeigt, Foodtruck-Trend in Deutschland unaufhaltsam

  • Boom vor allem in ländlich geprägten Bundesländer

Berlin, 23. Mai 2024. In den letzten Jahren hat sich die Foodtruck-Szene in Deutschland rasant entwickelt und erfreut sich wachsender Beliebtheit. Der Begriff Foodtruck stammt aus dem Amerikanischen und bezeichnet in der Regel eine mobile Küche, die häufig keine oder nur wenige Sitzmöglichkeiten bietet. Bedingt durch die räumliche Enge bieten Foodtrucks häufig nur ein kleines Sortiment an Speisen und Getränken. Viele sind spezialisiert auf bestimmte gastronomische Richtungen. Angesichts steigender Unterhaltskosten wie Gewerbemieten und hohe Nebenkosten haben sich Foodtrucks zu einer flexiblen und kosteneffizienten Alternative zum klassischen Restaurantbetrieb entwickelt - insbesondere in Großstädten wie Berlin, Hamburg oder München. Sie bieten eine perfekte Möglichkeit, Betriebskosten zu senken, neue kulinarische Konzepte auszuprobieren und neue Kundengruppen anzusprechen. Ob Wochenmärkte, Festivals oder touristisch beliebte Orte, Foodtrucks sind nicht nur in wirtschaftlich unsicheren Zeiten ein kreatives Geschäftskonzept.

Das Finanztechnologie-Unternehmen SumUp hat die aktuelle Verbreitung in Deutschland analysiert*. Wie und in welcher Region finden Foodtrucks in den letzten zwei Jahren den meisten Zuspruch?

Foodtrucks in ländlichen Bundesländern zunehmend erfolgreich

Weltweit hat sich die Anzahl an Foodtrucks in den letzten Jahren signifikant erhöht**. Immer mehr Betreiber setzen dabei zunehmend auch auf digitale Zahlungslösungen: Von 2022 zu 2024 verzeichnete SumUp im Bereich Foodtruck einen stetigen Zuwachs. Diese positive Entwicklung spiegelt sich auch bei den durchschnittlichen Transaktionen wider, die in diesem Zeitraum um 62 Prozent gestiegen sind. Die Umsatzentwicklung zeigt mit einem durchschnittlichen Anstieg von 60 Prozent ebenfalls eine kontinuierliche Aufwärtsbewegung. Durchschnittlich geben die Gäste am Foodtruck in Deutschland 17,68 Euro aus. Mit Blick auf die Verbreitung zeigt sich, dass sich Foodtrucks deutschlandweit erfolgreich platziert haben, besonders aber in ländlich geprägten Bundesländern immer gefragter sind.

An der Spitze steht das Saarland mit einem Anstieg der durchschnittlichen Transaktionen von 185 Prozent. Es folgt Baden-Württemberg mit einem Zuwachs von 133 Prozent. Thüringen belegt den dritten Platz mit 123 Prozent. Brandenburg liegt mit einer Steigerung von 104 Prozent knapp vor Nordrhein-Westfalen, das einen Anstieg von 100 Prozent verzeichnet. Entwicklung der Foodtruck-Branche basierend auf dem Zuwachs an durchschnittlichen Transaktionen (Stand: 2024)

1. Saarland: 185 % 2. Baden-Württemberg: 133 % 3. Thüringen: 123 % 4. Nordrhein-Westfalen: 100 % 5. Brandenburg: 104 % 6. Schleswig-Holstein: 87 % 7. Hamburg: 86 % 8. Hessen: 83 % 9. Mecklenburg-Vorpommern: 67 % 10. Sachsen: 63 % 11. Niedersachsen: 55 % 12. Berlin: 48 % 13. Sachsen-Anhalt: 45 % 14. Bremen: 26 % 15. Rheinland-Pfalz: 22 % 16. Bayern: 14 %

Foodtrucks beleben Großstädte

Die hohen Mieten in den Großstädten zwingen viele Gastronomen auch hier zu kreativen Lösungen und Foodtrucks erfreuen sich vielerorts großer Beliebtheit. In Stuttgart ist dabei das größte Plus innerhalb von zwei Jahren zu beobachten - der durchschnittliche Umsatz stieg um 421 Prozent. Danach folgt Essen mit 230 Prozent und Dortmund liegt mit 158 Prozent auf Platz drei. Bekannte Großstädte wie Hamburg (89 Prozent) oder Berlin (45 Prozent) verbuchen im Vergleich dazu deutlich weniger Umsatzsteigerungen. Berlin führt europäischen Hauptstadtvergleich an.

Den Vergleich zu Paris und London braucht Berlin bei den Foodtrucks nicht scheuen, auch wenn sich lokale Unterschiede abzeichnen: Während die Berliner Foodtruck-Betreiber von 2022 bis zu 2024 einen signifikanten Anstieg beim durchschnittlichen Umsatz von 45 Prozent verzeichnen konnten, folgt Paris mit moderaten 19 Prozent. London kann mit einem Zuwachs von 9 Prozent im gleichen Zeitraum eine eher bescheidene Steigerung aufweisen.

„Die deutsche Foodtruck-Szene hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen und ist an vielen Orten ein wichtiger Bestandteil der lokalen Gastronomie geworden. Indem sie vielfältige kulinarische Angebote schaffen und neue Arbeitsplätze generieren, tragen sie zur wirtschaftlichen Vielfalt in den Städten bei. Zugleich spiegeln sie die veränderten Marktbedingungen wider und zeigen, dass Kreativität und Mobilität neue Wege in der Gastronomie eröffnen können”, so Corin Camenisch, Product Marketing Lead bei SumUp. *SumUp-Analyse untersuchte die zwischen 2022 und 2024 anonymisierten Transaktionen innerhalb Deutschlands in der Kategorie Foodtrucks und Wochenmärkte **https://www.grandviewresearch.com/industry-analysis/food-trucks-market-report, abgerufen am 23.5.2024